Was ist Achtsamkeit?
Achtsamkeit bedeutet offen zu sein für das, was in diesem Moment geschieht. Hier und Jetzt!
Es ist die Grundlage jeder Meditationsschule. Alle buddhistischen "Schulen" und Strömungen - so unterschiedlich sie auch sein mögen - haben als Basis die Übung der Achtsamkeit.
In neuerer Zeit entdeckt die westliche Welt, ihre Wissenschaft und mit Ihnen die Psychotherapeuten die Achtsamkeit.
Achtsamkeit ist nicht gebunden an eine bestimmte Religion und es braucht keine Dogmen oder Glaubenssätze. Es ist eine Fähigkeit in jedem Menschen.
Aus diesem Grund folgen drei Texte aus unterschiedlichen Traditionen (buddhistisch, christlich, persisch), denen die gleiche, achtsame Haltung zugrunde liegt.
Eine Zen Geschichte
Ein ZEN Meister wurde einst von seinen Schülern gefragt, warum er so in sich ruhe und trotz seiner vielen Beschäftigungen so glücklich sei und so viel Liebe ausstrahle.
Er antwortete:
Wenn ich stehe, dann stehe ich,
wenn ich gehe, dann gehe ich,
wenn ich sitze, dann sitze ich,
wenn ich esse, dann esse ich,
wenn ich liebe, dann liebe ich ...
Da fielen ihm die Fragesteller ins Wort und sagten:
Das tun wir doch auch, aber was tust du darüber hinaus?
Er sagte wiederum:
Wenn ich stehe, dann stehe ich,
wenn ich gehe, dann gehe ich,
wenn ich sitze, dann sitze ich ...
Wieder fielen ihm die Fragesteller etwas ungeduldig ins Wort und riefen: Aber das tun wir doch auch!
Geduldig antwortete er ihnen:
Nein! Wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon.
Wenn ihr steht, dann lauft ihr schon.
Wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel.
Aus der christlichen Mystik:
Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart,
der bedeutendste Mensch ist immer der, der dir gerade gegenübersteht,
das notwendigste Werk ist stets die Liebe.
Meister Eckhart
aus der persischen Mystik:
Achte gut auf diesen Tag,
|
Rumi - persischer Sufi-Mystiker |